Mit dem nebulösen Begriff „Verkehrswende“ wird in Mühltal von bestimmten Gruppen versucht, den Autofahrer*innen ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn sie ihr Fahrzeug benutzen. Durchgangsstraßen wie die sogenannte Aldi-Autobahn sollen geschlossen werden, damit sich der Verkehr in der Bergstraße staut und durch diese gezielt herbeigeführten Verkehrsbehinderungen auf das Auto verzichtet wird.
Liberale lehnen eine solche Politik ab. Bürger*innen müssen weiter die freie Entscheidung haben, ob sie mit dem Auto, dem Fahrrad, dem Bus oder zu Fuß gehen. Jede/r weiß für sich am besten, was das in der jeweiligen Situation richtige Fortbewegungsmittel ist und braucht da keine Gängelung.
In der Vergangenheit ist dem Auto in der Ortsentwicklung ein zu großer Wert beigemessen worden. Heute geht es um die gleichwertige Betrachtung aller Verkehrsmittel. Aufbauend auf den bisherigen Untersuchungen soll auf Antrag der FDP in Mühltal ein Nahmobilitäts-Check durchgeführt werden. In dieser Untersuchung soll aufgezeigt werden, wo Lücken im Fahrradwegenetz vorhanden sind und welche Bürgersteige für die Benutzer*innen als nicht verkehrssicher angesehen werden. Die sich daraus ergebenden Investitionen werden vom Land Hessen stark bezuschusst.
Gut nutzbare Bürgersteige sind ein wichtiges Anliegen. Auf Antrag der FDP-Fraktion wird heute an jeder Baustelle, die den Bürgersteig unpassierbar macht, ein separater Gehweg im Straßenberiech eingerichtet. Aktuell hat die FDP eine Überquerungshilfe an der Bundesstraße B 449 – Odenwaldstraße zwischen der Einmündung des Vingåker-Weges und des Wasserweges gefordert, was in der Gemeindevertretung einstimmig bestätigt wurde. Das sind alles Teilschritte, um die Wege für Fußgänger*innen sicherer zu machen.
An zu vielen Stellen in Mühltal parken Autos auf dem Gehweg und behindern die Fußgänger. Da appelliert die FDP an die Autofahrer*innen, sich an die Regeln zu halten. Nur wenn eine Abstellfläche auf dem Bürgersteig markiert ist, darf man dort parken. Auch sollte in Erinnerung gebracht werden, dass der Bürgersteig den Fußgängern gehört und nicht den Radfahrenden. Die müssen, wenn sie älter als zwölf Jahre sind, auf den markierten Fahrradwegen oder auf der Straße fahren. Und ein Befahren des Gehweges durch Autos geht gar nicht.
Wichtig ist ein rücksichtsvolles Miteinander, wobei die Fußgänger*innen besonders geschützt werden müssen. Sie haben keine „Knautschzone“ und können nur schlecht einem herbeirauschenden Fahrrad oder Auto ausweichen. Und mit welcher Unverfrorenheit Mountainbike-Fahrer die Spaziergänger im Wald versuchen wegzuscheuchen, konnte man gerade beim Grenzgang in Trautheim am 31.10. sehen. Auch ein teures Mountainbike hat keine eingebaute Vorfahrt, sondern muss Partnerschaftlich mit Fußgängern umgehen.
Die FDP setzt sich dafür ein, dass es eine freie Wahl des Verkehrsmittels gibt. Auto, Fahrrad, Bus und Fußgänger sind gleichberechtigte Teilnehmer auf ihren Wegen durch unseren Ort. Gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt sind unabdingbar. Aufgabe der Politik ist aus Sicht der Liberalen, für alle Fortbewegungsmittel eine gute innerörtliche Infrastruktur zu schaffen, wobei das größte Augenmerk auf die am meisten gefährdete Gruppe, die Fußgänger, zu legen ist.
Hier eine konkrete Handlungsübersicht für Fußgänger, die bereits in 2011 für Mühltal erstellt wurde. Bisher ist nichts geschehen. Aber Dank Nahmobilitätscheck und dem gleichnamigen gemeindlichen Arbeitskreis wird es nun endlich konkret werden…..
Anlage-12